Wie kann man Personal führen und kontrollieren, ohne ein schlechtes Betriebsklima zu schaffen? Lies hier, was gute Mitarbeiterführung ausmacht und wie Du gemeinsam mit Deinen Angestellten Dein Unternehmen zum Erfolg führst.
„Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und Du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können“ sagte Johann Wolfgang von Goethe. Doch wie kann ein Geschäftsführer oder Abteilungsleiter Mitarbeitende am besten führen und motivieren? Die Antwort auf diese Frage und viele weitere Tipps, die interessant für Führungskräfte und auch Start-up-Unternehmen sein kann, findest Du in diesem Blogeintrag.
Was versteht man unter Mitarbeiterführung? Hierbei geht es um das Steuern und Beeinflussen des Verhaltens von Angestellten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Es gehört zum Alltag von Vorgesetzten und im Management. Wichtig ist, dass immer auch eine entsprechende Beziehungsarbeit geleistet wird.
Im Grunde genommen sind die Mitarbeitenden für die Leistungen und den Erfolg des Unternehmens zuständig, somit ist das respektvolle Miteinander der Grundbaustein für das Wohlbefinden aller Beteiligten im Unternehmen. Wer sich gut fühlt, erbringt auch bessere Leistungen. Wenn ein respektvolles Klima herrscht, kann man zudem davon ausgehen, dass eventuelle Fehler gemeldet und nicht aus Angst verheimlicht werden.
In meiner jahrelangen Erfahrung und Tätigkeit als Coach und Unternehmensberater sind mir immer wieder die folgenden Probleme begegnet:
Besonders Young Professionals haben hohe Anforderungen an ihren Arbeitgeber. Sie möchten alles im Detail verstehen und erwarten natürlich auch, dass sie ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend behandelt werden. Jedoch wissen Unternehmen oft nicht, wie sie dieser neuen Generation begegnen sollen und welche Bedingungen geschaffen werden müssen, um ein angenehmes und motivierendes Betriebsklima zu schaffen.
Es gibt keine optimale Mitarbeiterführung
Gibt es eine optimale Mitarbeiterführung? Wahrscheinlich nicht, denn jede erwerbstätige Person besitzt einen unterschiedlichem Wissensstand mit individuellen Fähigkeiten, auf die auch individuell eingegangen werden muss. Wichtig ist, dass man sich auch gemeinsame Vorschriften als Grundbasis einigt. Wenn diese für die Mitarbeitenden einleuchtend sind bzw. sie vielleicht sogar selbst bei der Festlegung mitgewirkt haben, gelingt das Miteinander deutlich besser und Arbeitsprozesse werden beschleunigt.
Doch wer wird schon gerne kontrolliert? Die Aufgabe der Führungskräfte bzw. des Controllings ist es, die Mitarbeitenden regelmäßig zu kontrollieren und zu unterstützen. Doch wer wird schon gerne kontrolliert? Es ist wichtig, den Mitarbeitenden nicht das Gefühl zu geben, dass sie untergestellt seien. Verhalten Sie sich daher wertschätzend und aufmerksam. Fragen Sie beispielsweise nach, bevor Sie kritisieren.
Mitarbeitende müssen lernen, mit Fehlern umzugehen. Es gilt, was Dietrich Bonhoeffer sagte: „Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“ Fehler können auch einen positiven Beitrag leisten, da man aus ihnen immer eine Lehre ziehen und es somit für die Zukunft besser machen kann. Es ist wichtig, Mitarbeitenden keine Schuldgefühle zu vermitteln, sondern zu zeigen, wie sie sich verbessern können.
Eine faire Vergütung spielt ebenso eine besondere Rolle, um die Mitarbeitenden zu motivieren. Jeder möchte für seine Leistungen entsprechend entlohnt werden. Ob die Leistungen am Prozess oder eher am Endergebnis gemessen werden, ist dem Unternehmen überlassen. Daneben sollte es immer wieder für besondere Leistungen Belohnungssysteme geben, um den Mitarbeitenden zu zeigen, dass sie gesehen und geschätzt werden.
Jeder einzelne Mitarbeitende ist ein Teil des Unternehmens. Sie repräsentieren es nach innen und außen. Deshalb ist es wichtig, ihnen nicht das Gefühl zu vermitteln, dass jeder auf sich allein gestellt ist oder der eine besser ist als der andere. Eine sinnvolle Maßnahme stellt die Stärkung des Teamgeists dar, zum Beispiel durch gemeinsame Events. Alle Beteiligten sollten immer wieder in Planungs- und Entscheidungsprozessen integriert werden, sodass sie ihre eigenen Ideen mit einbringen können.
Hilf Deinem Personal aus ihrer Komfortzone
Wie kann man die Einarbeitung optimieren? Wie kann ich meine Mitarbeitende darin unterstützen, sich weiterzuentwickeln? Falls auch Du vor diesen Fragen stehst, gibt es hier passende Lösungsansätze für dich.
Berufseinsteiger betreten mit einem neuen Job einen neuen Lebensabschnitt. Viele haben noch keine richtigen Erfahrungen und andere müssen sich erst an die spezielle Arbeitsweise des Unternehmens gewöhnen. Deshalb ist es wichtig, die Mitarbeitenden angemessen zu unterstützen. Neben einer entsprechenden Einarbeitung sollten auch Schulungen angeboten werden, z. B. in Form von Kursen, Seminaren oder Workshops. Zeigen Sie sich als verlässlicher und offener Ansprechpartner, der sich Zeit nimmt und sich authentisch um sein Team kümmert.
Ein wichtiger Teil der Mitarbeiterführung ist auch die Beförderung. Neben den Zielen, die im Namen des Unternehmens erreicht werden sollen, setzten sich Mitarbeitende auch individuelle Ziele in ihrem Berufsleben. Viele von ihnen möchten die eigenen Kompetenzen weiterentwickeln und höhere Positionen erreichen. Für den Arbeitgeber ist es nicht einfach zu entscheiden, welche Mitarbeitenden für eine Beförderung geeignet sind. Hierzu muss das Unternehmen sich bestimmte Kriterien setzen.
Zum Beispiel kann man sich anschauen, ob der Mitarbeitende durch besonders gute Leistungen hervorsticht und das Unternehmen immer wieder mit neuen und qualitativen Ideen bereichert. Auch Arbeitnehmer, die diszipliniert arbeiten und mehr leisten als erwartet, sollten in Betracht gezogen werden.
So erkennen Sie Potential
Auch gibt es Mitarbeitende, die gar nicht an einer Beförderung interessiert sind. Hier eignen sich Mitarbeitergespräche, um dies herauszufinden. Auch können hier andere Fragen geklärt werden und durch respektvolle und wertschätzende Gespräche können das Betriebsklima verbessert sowie Einschätzungen überdacht und ggf. angepasst werden.
Zu einer erfolgreichen Mitarbeiterführung gehört vor allem die Förderung von Kompetenzen. Es gibt vier verschiedene Kompetenzfelder: personale Kompetenz, Aktivitäts- und Handlungskompetenz, Fach- und Methodenkompetenz sowie soziale-kommunikative Kompetenz.
Die Kompetenzerweiterung als Erfolgsfaktor
Zu den personalen Kompetenzen zählen die Einsatzbereitschaft und die Lernfähigkeit. Monotone Aufgaben motivieren die Mitarbeitende nicht, deshalb müssen sie in ihren Aufgaben immer wieder herausgefordert werden. Sie sollten in wechselnden Aufgabenfeldern eingesetzt werden, um sich immer wieder neu ausprobieren zu können.
Entscheidungsfähigkeit und ergebnisorientiertes Handeln gehören zu den Aktivitäts- und Handlungskompetenzen. Beim sogenannten Top-Down-Führungsansatz ist es üblich, dass in einem Unternehmen die Führungskräfte die Entscheidungen treffen und die Meinungen der Mitarbeitenden meist nicht gefragt sind. Das ist jedoch kein guter Ansatz, wenn man die Motivation und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden erhalten möchte. Die Angestellten sollten in Entscheidungsprozesse integriert werden und lernen, ergebnisorientiert zu handeln.
Bei der Fach- und Methodenkompetenz handelt sich um die Fähigkeit, analytisch und systematisch zu denken und zu handeln. Diese Fähigkeit kann gefördert werden, indem die Mitarbeitenden an Projekten mitwirken, wobei sie komplexe Aufgaben lösen. Zudem lernen sie Risiken zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um diese zu mindern.
Bei der sozial-kommunikativen Kompetenz werden die Kommunikationsfähigkeit und die Teamfähigkeit verstärkt. Um die Kommunikationsfähigkeit zu stärken, muss die Selbstsicherheit der Mitarbeitenden gefördert werden. Dies ist gerade für Menschen hilfreich, die nicht so gut aus sich herauskommen können. Kommunikationskompetenz ist nicht nur intern ein wichtiger Erfolgsfaktor, sondern auch im Umgang mit Kunden.
Neben der interkulturellen Kompetenz ist es wichtig, an der Konfliktfähigkeit zu arbeiten. Zu Konflikten kann es überall kommen, sei es intern oder mit einem unzufriedenen Kunden. Die Aufgabe der Führungskraft ist hier nicht direkt die Schlichtung. Vielmehr sollte sie dazu beitragen eine gemeinsame Lösung zu finden. Als Führungskraft sollten Sie als gutes Beispiel vorangehen und eine erwachsene und respektvolle Konfliktkultur an den Tag legen. Kommunizieren Sie klar, offen und wertschätzend – ohne die Angestellten einzuschüchtern.
Der Schlüssel zur Führungskompetenz liegt in Ihnen
Behalte als Führungsperson immer folgendes im Hinterkopf: Genau wie Du als Führungskraft, sind auch Deine Mitarbeitenden ein Teil des Unternehmens. Geh mit gutem Beispiel voran, kommuniziere offen und wertschätze Dein Personal. Strebe nicht Deinen, sondern einen gemeinsamen Erfolg an.
Arbeite an Dir, wenn es nötig ist, sei ein nahbarer Chef bzw. eine nahbare Chefin und hilf Deinen Angestellten bei Bedarf aus ihrer Komfortzone. Biete ihnen Raum für Wachstum und Fragen. Hör Dir Kritik an und schaffe einen Rahmen, in dem man sich traut, diese zu äußern.
Du hast jetzt einige wichtige Impulse für eine gewinnbringende und ethische Mitarbeiterführung erhalten. Doch die Umsetzung ist oftmals gar nicht so leicht, gerade im eigenen Unternehmen sieht man schnell den Wald vor lauter Bäumen nicht. Gerne berate ich Dich im Rahmen eines Coachings und unterstütze Dich dabei, das Potential von Dir, Deinem Personal und Deinem Unternehmen zu erkennen sowie auszuschöpfen.
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