Weniger Corona, mehr Klima: Die Masken fallen, ein altbekanntes Sorgenkind rückt wieder in den Fokus, die Erde schwitzt. Wir verzichten auf Plastikstrohhalme, packen unser Obst und Gemüse in wiederverwendbare Netze und schwören auf festes Shampoo. Spätestens seit der Thunberg-Bewegung und das Einläuten des Wochenendes mit Fridays for Future nagt das schlechte Gewissen an uns. Jeder gibt sein Bestes, irgendwie. Und doch vergessen wir oft, wie sehr unser smarter Alltag die Umwelt belastet. Das Stichwort lautet: Digitaler Datenmüll.
Digitaler Datenmüll?
Doch was isr digitaler Datenmüll? Skypen, streamen, teilen – das digitale Leben verbraucht Energie und setzt Kohlenstoffdioxid frei. Das bestätigte eine Studie des amerikanischen Unternehmens Veritas Technologies: In 2020 wurden weltweit 5,8 Millionen Tonnen CO2 durch digitalen Datenmüll produziert. Gesammelt zumeist in einer Cloud. Mit dem Carsharing Prinzip vergleichbar ist das zwar eine gemeinsame Ressourcen Nutzung, jedoch sind die Service Provider (CSP) mit ihren Rechenzentren wahre Klimasünder. Die Big Player, die sogenannten Hyperscaler, Google, Amazon und Microsoft arbeiten bereits an grünen Lösungen, investieren Milliarden. Doch reicht das?
Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Jeder User kann hier selbst aktiv werden. In Fitnessstudios beliebt, sogenannte Karteileichen. Zahlen monatlich und sind meistens nur im Januar aktiv. Auf unserem Smartphone sollte jegliches Inaktive von uns entfernt werden. Zehn Schnappschüsse vom selben Motiv, weil ja immer jemand die Augen zu hat, sind legitim, sollten aber nach der Auswahl des best pictures gelöscht werden. Duplikate, verschwommene oder einfach nicht mehr interessante Bilder gehören in den Müll.
Endgegner: Dark Data
Digitaler Datenmüll, alles klar, aber wie kann man das vermeiden? In den Müll gehören auch viele E-Mails, deswegen: Nicht jeden Newsletter abonnieren, automatisierte Benachrichtigungen abschalten. Jede E-Mail, jede Bewegung im Netz verbraucht Strom und damit wertvolle Energie und nimmt Platz ein, der ja on top auf irgendeinem Server in der Welt bereitgestellt werden muss. Mithilfe von nützlichen Dateimager Apps lassen sich wiederum ungenutzte App wiederfinden und deinstallieren. Was als Privatperson schon für ordentlich Datenmüll sorgt, nimmt im Büro, in Unternehmen noch ganz andere Ausmaße an. Getreu dem Motto „man kann es vielleicht nochmal gebrauchen“, schlummern auf den Rechnern von Konzernen ungeahnte Mengen an Ordnern, die seit Jahrzehnten nicht mehr angefasst wurden. Dark Data nennt man dieses Sammelsurium und ist eine echte Umweltsünde.
Über die digitale Klimakatastrophe am Rechner sitzend in einem Blog schreiben? Klingt in der Tat unglaubwürdig, aber irgendwie muss man ja beginnen und sich Gehör verschaffen.
Wir von der Wendel Unternehmensgruppe sind uns der aktuellen Entwicklung bewusst und probieren, unseren Alltag individuell grüner zu gestalten. Wir verzichten auf unnötige Einsilber in E- Mails, konzentrieren uns in Zoom Meetings auf das Wesentliche, sind begeistere Radfahrer und lieben die fleischlose Kost. Denn kleine Schritte sind besser als keine.
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