Bad Neighbourhood

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Bad Neighbourhood

Bad Neighbourhood ist ein Begriff, der im privaten Bereich, ganz ab von Onlineaktivitäten bekannt und verbreitet ist. Schlechte Nachbarschaft kann unterschiedlich aussehen: rücksichtslose Parteien im selben Wohnhaus, selbsternannte Aufseher im Gemeinschaftsgarten oder sogar Wohnungen in kriminellen Vierteln.

Doch nicht nur in diesen Lebensbereichen kommt Bad Neighbourhood auf: auch im Onlinemarketing ist ebendiese ein wichtiges Themengebiet, mit dem sich dringend auseinandergesetzt werden sollte, um einen erfolgreichen Internetauftritt zu vollziehen.

 

Das Bild zeigt mehrere bunte Häuse nebeneinander, im Hintergrund sieht man Wolken. Es handelt sich daher um einen Ausschnitt aus einer Nachbarschaft. Auf dem Bild ist Winter, denn es gibt Weihnachtsdekoration an den Fenstern.

„Bad Neighbourhood“ steht für schlechte Nachbarschaft.

Definition: Bad Neighbourhood

„Bad Neighbourhood“ ist ein Begriff innerhalb des Onlinemarketings, der aus dem Englischen stammt. Übersetzt handelt es sich hierbei etwa um „schlechte Nachbarschaft.“ Die schlechte Nachbarschaft zentriert dabei eine Website und die Websites, die sich im unmittelbaren Umfeld befinden.

 

Suchmaschinen wie Google erkennen, wenn eine Domain mit unseriösen Webbereichen zusammenhängt. In anderen Worten: Google erkennt die Bad Neighbourhood. Sind Webseiten unseriös, weil sie etwa Spam, Scam, Cloaking oder Keyword-Stuffing betreiben, straft die Suchmaschine diese im schlimmsten Fall mit einem Ranking von 0 ab.

 

Spezifischer bedeutet diese Bestrafung: Verstoßen Webseiten gegen die Richtlinien von Providern oder Web-Hosts, werden sie von Suchmaschinen bei entsprechenden Suchanfragen nicht mehr oder nur weit unten angezeigt.

 

Nun kann der Fall eintreten, dass aber nicht nur die Seite selbst diese Techniken der Bestrafung erfährt, sondern auch die Domains abgestraft werden, die mit ebendieser in Verbindung stehen. Die abgestrafte Internetpräsenz wird folglich zur Bad Neighbourhood.

 

Wie Suchmaschinen diesen Zusammenhang erkennen, wird in folgenden Kapiteln über das Backlink-Profil wie auch Cloaking und Keyword-Stuffing erläutert.

 

Das Bild zeigt ein Gitterfenster, dahinter ist ein Mensch mit kurzen Haaren und ohne Gesicht skizziert, der von innen die Gitterstäbe festhält und herausschaut

Bad Neighbourhood: Beispiel

 

Bleiben wir in der angedachten Metaphorik, könnte sich ein qualitativ hochwertiges Restaurant vorgestellt werden. Ein solches Sterne-Restaurant wird weniger Erfolg haben, wenn es sich in einem Bezirk inmitten von gefährlichen, unseriösen oder sogar kriminellen Etablissements befindet – also in schlechter Nachbarschaft. Die Erfolgswahrscheinlichkeit wird wesentlich höher, wenn die direkte Neighbourhood ebenfalls starke Qualität vorweisen kann.

Dieses Prinzip lässt sich auf Webseiten übertragen.

 

Backlink-Profil

 

Das Backlink-Profil ist der Dreh- und Angelpunkt, um diese Nachbarschaften zu erkennen. Backlinks sind Verlinkungen von einer Seite zu einer anderen und zählen zu den wichtigsten Faktoren und Techniken innerhalb von SEO. Diese Verlinkungen funktionieren wie Empfehlungsschreiben: Je mehr seriöse Websites auf meinen eigenen Webbereich verlinken, desto mehr Empfehlungen kann ich vorweisen. Google erkennt das und rankt meine Domain in den Suchergebnissen (SERPs) höher.

 

Dieser Fall liegt aber nicht vor, wenn es sich bei den verlinkenden Bereichen um Bad Neighbourhood handelt, die vorgegebene Richtlinien nicht einhält. Befindet sich die eigene Webseite in einer schlechten Nachbarschaft, kann es passieren, dass diese ebenfalls eine Bestrafung erfährt und im Ranking sinkt.

 

Schlimmer ist dieser Fall dann, wenn nicht einfach Backlinks von der schlechten Seite auf die eigenen Webseiten führen, sondern auf der eigenen Domain Backlinks auf eine unseriöse Internetpräsenz verweisen. Auf diese Weise wird gegen Richtlinien verstoßen, eine Empfehlung für die „Bad Neighbourhood“ ausgesprochen und folglich eine Abstrafung riskiert.

 

Im schlimmsten Fall riskieren Sie eine Abstrafung. Die Grafik zeigt einen Hammer über einem gezeichneten Mann im Anzug, der sich wegduckt. Hinter im sieht man eine Waage.

Im schlimmsten Fall riskieren Sie eine Abstrafung.

Warum erhalten Seiten eine Bestrafung?

 

Die Gründe für diese Bestrafung sind recht unterschiedlich, finden sich im Grunde aber immer im Verstoß gegen die Richtlinien. Sie belaufen sich etwa auf Spam, Cloaking oder Keyword-Stuffing.

Bad Neighbourhood: Cloaking

 

Cloaking gehört zu den Techniken, die das eigene Ranking durch dubiose und meist verbotene Mittel aufbessern sollen. Hier geht es darum, dass Suchmaschinen, die die Website crawlen und indexieren, andere Inhalte angezeigt werden als regulären Besuchenden.

 

Beispielsweise kann Medien-Content etwa Google als Textdatei angezeigt werden, während sie Usern als Bild oder Video erscheinen. Texte können beim Crawling besser aufgegriffen werden und führen damit gegebenenfalls eher zu einem höheren Platz in den Suchergebnissen. Die Suchmaschine wird durch die Techniken gewissermaßen ausgetrickst. Erkennt diese die Missachtung der Richtlinien aber, wird die Seite eventuell aus dem Index gestrichen und gilt als Bad Neighbourhood.

Bad Neighbourhood: Keyword-Stuffing

 

Keyword-Stuffing beschreibt einen Vorgang, bei dem bestimmte Keywords, also Schlagwörter, überproportional oft verwendet werden – etwa in Meta-Informationen oder Links –, um die eigene Platzierung in den SERPs aufzuwerten. Übersetzt bedeutet dieser Vorgang in etwa „Keyword Füllung“ oder „Stopfung“. Erkennen Suchmaschinen dieses Vergehen, kann auch diese entsprechende Seite als schlechte Nachbarschaft verstanden werden.

 

Der Bad Neighbourhood entkommen

An dieser Stelle ist bereits bekannt, dass Bad Neighbourhood sowohl besteht, wenn das eigene Backlink-Profil auf unseriöse Webauftritte verweist, wie auch dann, wenn diese abgestraften Webseiten auf die eigene Website verweisen. Handelt es sich um eigene Verlinkungen, können diese schlicht im Backend entfernt werden. Handelt es sich hingegen um den umgekehrten Weg, sollten zunächst die Betreibenden des anderen Webbereichs kontaktiert werden, um zur Löschung aufzufordern.

 

Bleibt dieser Versuch erfolglos, empfiehlt es sich, bei Google eine sogenannte Reconsideration Request zu beantragen. Hierbei wird eine manuelle Seitenüberprüfung vorgenommen, um der eventuellen Bestrafung durch die Bad Neighbourhood zu engehen.

 

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