Canonical Tag
Ein Canonical Tag ist eine wichtige Maßnahme bzw. ein wichtiges Instrument innerhalb der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Ob gewollt oder ungewollt kann es immer wieder dazu kommen, dass bestimmter Content in identischer Ausführung mehrfach im Internet zu finden ist. Das ist kein erstrebenswerter Zustand, da ebendieser von Suchmaschinen abgestraft wird. Canonical Tags helfen dabei aus! Worum es sich bei diesen genau handelt, wie sie zu verwenden sind und welche Vorteile sie bieten, wird im Beitrag umfänglich beleuchtet.
Definition: Canonical Tags
Der Canonical Tag gehört zu den wichtigsten Instrumenten innerhalb der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Der Grund dafür ist recht simpel: Der Canonical Tag fokussiert Websites mit doppeltem Content, sogenanntem Duplicate Content. Suchmaschinen erkennen im Prozess des Crawlings, wenn Inhalte im Internet doppelt oder mehrfach auftauchen. Diese werden folglich schlicht als Kopie wahrgenommen und abgestraft, was bedeutet, dass die Positionierung eines Beitrags innerhalb der Suchergebnisse (SERPs) kategorisch schlechter ausfällt. Der Canonical Tag soll im Falle einer oder mehrerer Dopplungen diese Abstrafung verhindern, denn oftmals sind ebendiese Mehrfachvarianten im Intern obligatorisch und kein Grund zur Mahnung. Diesen Unterschied können Crawler aber nicht automatisch erkennen.
Zu diesem Zweck wird im Quelltext der jeweiligen duplizierenden Website ein kleines rel=canonical im entsprechenden Teil eines Links ergänzt, um das bewusste Duplizieren deutlich zu machen.
Auf diese Weise wird eine Verlinkung erstellt, die zur Originalseite führt, der sogenannten kanonischen Seite, von der die Inhalte übernommen worden sind bzw. die gelistet werden soll. Dieser Tag im Quelltext wird von den Crawlern der Suchmaschinen erkannt. So finden ebendiese den Weg zur kanonischen Ursprungssite, der kanonischen URL, und erkennen diese als das Original an. Die verlinkende Seite wird in dem Zuge ignoriert.
Suchmaschinenrelevante Eigenschaften der „kopierenden“ Website werden dabei aber nicht gänzlich ausgeschlossen, sondern für die Ursprungsseite übernommen und bei der Indexierung und dem Ranking berücksichtigt. Das bedeutet, dass Canonical Tags Präventionsmaßnahmen sind, um eine fälschliche Negativbewertung von Suchmaschinen samt Folgen und Abstrafung zu vermeiden.
Wo werden Canonical Tags eingesetzt?
Es gibt verschiedene Bereiche, in denen Canonical Tags eingesetzt werden sollten, da sie gedoppelte Elemente vorweisen. Beispiele wären Online–Shops, mobile Seiten oder Blogs. Generell ist auch zwischen dem internen und dem externen Duplicate Content zu unterscheiden, wie folgende Kapitel noch genauer behandeln werden.
Online–Shops
Online-Shops gehören wahrscheinlich zu den Webbereichen, die die meisten Inhaltsdopplungen aufzeigen. Das liegt daran, dass verschiedene Produkte etwa nach verschiedenen Faktoren gefiltert und sortiert werden können, oder daran, dass sich diverse Werbetexte logischerweise wiederholen. Hier ist ein kanonischer Tag wichtig, um die bewusste Wiederholung explizit zu machen.
Mobile Seiten
Für mobile Seiten ist die Nutzung ebenfalls ratsam. Allerdings bezieht sich das auf den speziellen Fall, wenn für Webseiten eigene mobile Bereiche angelegt werden, um die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen und im SEO besser abzuschneiden. Das kann im Wettbewerb des Onlinemarketings ein großer Vorteil sein, solange der Content nicht als dupliziert bzw. nicht als unzulässig dupliziert verstanden wird.
Blogs
Auch innerhalb von Blogs, ob kommerziell oder privat genutzt, findet sich diese potenzielle Fehlerquelle immer häufiger. Das ist besonders auf den Sachverhalt zurückzuführen, in dem ein Beitrag unter verschiedenen Unterseiten erscheinen soll, etwa weil dieser zu verschiedenen Kategorien passt. Hier führen diverse URLs zu identischen Elementen und könnten als kopiert verstanden werden, wenn keine Auszeichnung mit entsprechendem Canonical Tag geschieht.
Technisches
Nicht nur inhaltliche Gründe spielen hier eine Rolle. Es kann beispielsweise auch sein, dass spezifischer Content als Druckversion per PDF angeboten wird. In diesem Fall besteht ein und derselbe Inhalt in zwei unterschiedlichen Formaten. Um hier die kanonische URL erkennen zu können, sind Crawler auf entsprechende Canonical Tags angewiesen.
Duplicate Content
Duplicate Content (englisch: duplizierter Inhalt) wird häufig auch unter dem Kürzel DC aufgeführt. Es handelt sich dabei, wie bereits aus vorherigen Kapiteln geschlossen werden kann, um das Bestehen mehrerer Inhalte, die in weiten Teilen bis vollkommen identisch sind. Vor allem für SEO sind sie zu vermeiden bzw. kenntlich zu machen. Dabei wird zwischen intern und extern unterschieden.
Intern
Interner Duplicate Dontent besteht dann, wenn innerhalb der eigenen Website Elemente mehrfach auftreten. Das ist etwa bei Online–Shops der Fall, wenn verschiedene URLs denselben Inhalt präsentieren. Es besteht folglich eine Beschränkung auf die eigenen Bestandteile, die hier bewusst oder unbewusst gedoppelt werden.
Extern
Externer Duplicate Content besteht, wenn sich Content zwischen verschiedenen Domains doppelt, also Grenzen einer einzigen Domain nicht eingehalten werden. Das muss nicht mit schlechter Absicht passieren: bestehen übersetzte Versionen einer Website, die aber unter verschiedenen Domains vorzufinden sind und einzeln in den SERPs gelistet werden, handelt es sich bereits um externen DC.
Hier sind Canonical Tags relevant, um aufzuzeigen, wo sich die kanonische URL befindet, und um etwa Google explizit zu machen, dass diese Duplizierung bewusst, gewollt oder obligatorisch stattgefunden hat.
Festlegung für Canonical Tags
Die Auswahl einer kanonischen URL kann zunächst überfordernd wirken: Welche Seite soll nun diejenige sein, die vom Crawler erkannt und indexiert wird? Es gibt verschiedene Auswahlgründe bzw. Gründe für die Festlegung an sich, die hier zum Einsatz kommen können.
Es ist abzuwägen, welche URL genau in den SERPs, also den Suchergebnissen, auftauchen und gelistet werden soll. Gegebenenfalls werden hierbei bestimmte Links gegenüber anderen Zugängen präferiert, die zu spezifischen Inhalten führen sollen. Für Crawler ist die Arbeit am einfachsten, wenn über eine URL alle relevanten Informationen von Websites gebündelt auftreten. Gemeint sind dabei etwa anderweitige Links wie etwa Backlinks oder ähnliches. Zu diesem Zweck kann eine Zusammenfassung dieser Linksignale durch die Festlegung auf eine kanonische Seite vollzogen werden.
In Hinblick auf Crawler zeichnet sich ein weiterer wichtiger Auswahlfaktor ab: Welche Website ist diejenige, die wahrscheinlich die besten Ergebnisse erzielen wird? Somit wird sowohl Zeit gespart wie auch Seitenpotenzial ausgeschöpft.
Eine Webseite auszuwählen, die von Suchmaschinen erfasst wird, führt auch zu einer Vereinfachung von Monitoring und Controlling. Alle wichtigen Messwerte können so gebündelt einem einzigen Webbereich entnommen und bewertet werden. Das spart Zeit und Arbeit und bietet ein wesentlich klareres Bild über Erfolge im Onlinemarketing.
Vorteile des Canonical Tags
Dass Canonical Tags sinnvoll, brauchbar und obligatorisch für Onlinemarketing und SEO sind, ist an diesem Punkt bereits deutlich geworden. Die tatsächliche Anwendung bietet aber noch mindestens drei weitere Vorteile, die über den ursprünglichen Zweck hinausgehen:
- Canonical Tags können innerhalb vieler Content Management Systeme für SEO
wie etwa WordPress auch ohne Vorkenntnisse oder Kompetenzen in
Programmierung oder IT eingesetzt werden - Canonical Tags sind individuell: sie werden für entsprechende Seiten einzeln
im Link-Element eingefügt - Gängige Suchmaschinen wie Google oder auch Yahoo erkennen Canonical Tags
problemlos und bieten somit eine Basis für erfolgreiches SEO
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